Wie lange geht es noch gut? – Verlustangst in der Fernbeziehung | Gastartikel

Von Niklas Löwenstein

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Fernbeziehung Verlustangst

Sonntagabend, Stuttgarter Hauptbahnhof: Julia und Kai stehen am Gleis. Er streicht ihr liebevoll über den Kopf, ein letzter Kuss und die obligatorische Verabschiedung „Bis in einer Woche Schatz“. Dann steigt er wie jeden Sonntag in den Zug nach Köln und Julia macht sich mit einem Kloß im Hals auf den Weg nach Hause.

War das vielleicht das letzte gemeinsame Wochenende? Wie lange hat Kai noch Lust, jede Woche drei Stunden zu mir zu pendeln? Sie hasst die Sonntagabende, an denen diese Gedanken sie nicht loslassen. Die Angst, Kai zu verlieren, ist nach der Verabschiedung immer besonders groß.

Die Gedanken beginnen in Julias Kopf zu kreisen und umso mehr sie darüber nachdenkt, umso mehr Angst bekommt sie.

Geht es euch manchmal auch so wie Julia, wenn ihr euch nach der gemeinsamen Zeit wieder vom Partner trennen müsst? Das nagende Gefühl, den geliebten Partner zu verlieren, plagt viele, die eine Fernbeziehung führen, denn es zeigt vor allem, wie wichtig uns der andere ist.

Angst als menschliches Gefühl ist an sich nichts Schlechtes und hilft, uns vor gefährlichen Situationen zu schützen. Wenn die Angst jedoch überhandnimmt und sich zu einer übermäßigen Verlustangst entwickelt, kann das die Beziehung auch komplett blockieren.

Horrorszenarien im Kopf

Jeder von uns hat in seinem Leben sicher schon eine Verlusterfahrung gemacht, die richtig wehgetan hat oder es auch immer noch tut. Den meisten gelingt es, so einen Verlust anzunehmen. Sie gehören zum Leben dazu und können einen letztlich sogar emotional stärken.

Manchmal lassen einen die Verlustängste aber gar nicht mehr los. Ständig kreisen die Gedanken um die schlimmsten Vorstellungen, z.B. eine geliebte Person zu verlieren. Das eigene Glück hängt dann vollkommen davon ab, diesen Verlust zu verhindern.

Die Reaktionen auf Verluste sind dabei mitunter sehr stark und die Verlusterfahrung wird als existentielle Bedrohung erlebt.

Misstrauisch und unsicher statt unbeschwert und glücklich

Wenn die Verlustangst dazu führt, dass wir mit einer pessimistischen Sicht auf die Beziehung blicken, kann das die Partnerschaft stark belasten. Wer ständig Angst hat, den anderen zu verlieren und denkt, „das wird sowieso nicht lange halten“ oder „er findet bei sich in der Nähe schnell eine Neue“, verhält sich meist unbewusst so, dass sich seine Befürchtung bewahrheitet.

Auch starkes Klammern an den Freund oder die Freundin ist ein Zeichen für Verlustangst. Ebenso typisch: Misstrauen, Eifersucht oder sogar Kontrollzwang.

Ihr habt euch sicher auch schon einmal gefragt, was euer Schatz gerade treibt und mit wem er sich trifft, wenn ihr euch nicht seht. Streit ist häufig vorprogrammiert, wenn wir versuchen, den anderen zu kontrollieren oder ihm misstrauen.

Dann wird das Bier mit dem Kumpel in unserer Vorstellung schnell zum Date mit der hübschen Blondine und wir reagieren schon gereizt, wenn er oder sie sich später meldet als vereinbart. Das betrifft natürlich nicht nur Frauen mit Verlustangst sondern genauso auch Männer.

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Darüber reden ist das Zauberwort

Da die körperliche Nähe in Fernbeziehungen naturgemäß etwas kurz kommt, ist es besonders wichtig, die emotionale Nähe zu stärken. Häufig miteinander reden bzw. telefonieren kann helfen, am Leben des anderen teilzuhaben und dem Partner zu zeigen, wie wichtig er uns ist.

Sich einfach mal alles von der Seele reden hilft – dabei muss der Gesprächspartner gar nicht unbedingt der Partner sein. Gerade weil starke Verlustängste für den Partner oft gar nicht nachvollziehbar sind, kann ein Gespräch mit einem Außenstehenden helfen und den Blick auf die Beziehung verändern. Also warum nicht mal mit einem Therapeuten reden?

Wichtig, um mit der Verlustangst in der Fernbeziehung zurechtzukommen, ist zu verstehen, was die Ursachen sind. Auch hier kann ein Therapeut helfen. Dabei muss man nicht extra in eine Praxis gehen oder wochenlang auf einen Termin warten. mentavio, Deutschlands größte Online-Plattform für psychologische Beratung, bietet die Möglichkeit, schnell und unkompliziert Gespräche mit einem Therapeuten zu vereinbaren.

Per Videokonferenz, Telefon, Chat oder E-Mail findet die Beratung auch außerhalb von Praxiszeiten und ganz bequem von zu Hause aus statt – alleine oder auch mit dem Partner. Auf der Online-Plattform werden die verschiedenen Therapeuten mit Bild und Kurzbeschreibung vorgestellt.

So können sich Interessierte einen Berater auswählen, den sie sympathisch finden und diesen unverbindlich für ein Erstgespräch kontaktieren. Zudem wird angezeigt, welcher Berater gerade online ist, sodass Erstgespräche auch kurzfristig oder sogar sofort geführt werden können. Viele der mehr als 240 Ärzte, studierte Psychologen, approbierte Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Coaches bei mentavio sind auf Themen rund um Liebe, Partnerschaft und Sexualität spezialisiert und helfen gerne.

Alles Gute für eure Beziehung wünscht dir

dein mentavio Team

 

Über den Autor

Daniel Bosch rief mentavio 2015 zusammen mit Uwe Kampschulte, Thomas Kruse und dem Dipl.-Psychologen Benjamin Uebel ins Leben. Ziel des Teams war eine innovative Plattform für webbasierte psychologische Beratung aufzubauen, um die  psychotherapeutische Versorgung zu verbessern. Seit Juli 2016 ist www.mentavio.com online. Bislang haben sich bereits mehr als 240 Ärzte, studierte Psychologen, approbierte Psychotherapeuten und Heilpraktiker für Psychotherapie bei mentavio registriert und sind damit auch online für Ratsuchende erreichbar.

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Über den Autor

Hi, ich bin Niklas. Ich habe mit meiner heutigen Frau und damaligen Freundin 2 Jahre lang eine Fernbeziehung geführt. Davon abgesehen bin ich Beziehungscoach, Bestsellerautor und kreativer Entwickler von Dingen, die dir deine Fernbeziehung leichter machen :)

  • Hi Jan,

    sehr guter Eintrag in deinem Blog. Ich hatte früher auch Fernbeziehungen und hätte mir gewünscht da solche Ratschläge zu bekommen. Leider (oder im Nachhinein betrachtet zum Glück), hatte keine Fernbeziehung lange gehalten. Gerade die Verlustangst und auch ein bisschen de Mangel an möglicher Kontrolle ist sehr schwierig in einer solchen Beziehung!

    Viele Grüße,
    Alex

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